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Die Programmatik des »Ensemble Spinario« bezieht sich auf die Figur des Dornausziehers (»Lo spinario«) in Kleists Novelle »Über das Marionettentheater«. Es geht darin um den Verlust der Anmut durch Selbstreflexion beziehungsweise das Wiedererlangen der Anmut auf einer anderen Bewusstseinsebene.
Das »Ensemble Spinario« wurde von Rupert Huber 1982 in Salzburg gegründet. Anfangs widmete es sich radikal spartenübergreifenden Konzepten, die von einer kleinen Gruppe von Komponisten, Malern, Bildhauern, Philosophen und Literaten geplant und umgesetzt wurden. Dem Werk von John Cage kam dabei eine große Bedeutung zu. Darüber hinaus wirkten ein Blechbläserensemble und ein Chor jahrelang in Theater-und Opernproduktionen der Salzburger Festspiele mit.
In den neunziger Jahren bildete das „Ensemble Spinario« eine feste Gruppe von fünf Sängern, die sich vorwiegend der Gegenüberstellung von Werken der Epoche der Niederländer mit zahlreichen Uraufführungen lebender Komponisten widmete. Eine Reihe von Aufführungen fand in München statt, unter anderem im Gasteig, in der Akademie der Schönen Künste und im Bayerischen Rundfunk.
In einer dritten Phase praktiziert das Ensemble heute das von Rupert Huber entwickelte »Wirkungssingen«, bei dem in intensiver Zusammenarbeit mit sumnima.arts durch differenzierte Dispositionstechniken die Intuition der Mitwirkenden in die Richtung eines authentischen Melos gelenkt wird.
Wichtige Aufführungen fanden bei der Dokumenta 14 in Athen, im Radialsystem in Berlin und in der Kirche St. Rupert in München statt.
Ensemble Spinario:
Cornelia Bitzner, Doris Huber, Xenia Preeisenberger - Gesang
Donald Manuel - Semantron und Schlagzeug
Alexander Hermann - Synthesizer und Orgel
Rupert Huber – Leitung